Vioménil – wo sich Mittelmeer und Nordsee fast berühren
Madon, Moselzufluss Flusskilometer 392

Der Madon entspringt in der Gemarkung des Dorfes Vioménil und fließt nach 97 Kilometern nordwärts gehendem Lauf bei Pont-Saint-Vincent in die Mosel. Die Römer nannten das Dorf Viamansalis und nutzten es als Durchgangsort auf dem Weg zur Saône. Denn auch sie entspringt in der Gemarkung dieses Dorfes auf dem Plateau der Vôge, das nord-westlich der Burgundischen Pforte liegt.

Die Saône fließt gen Süden und mündet nach 473 Kilometern in Lyon in die Rhone. Ein Teil des Regens, der im Dorf fällt, fließt ins Mittelmeer und der andere Teil in die Nordsee. An den Ufern des einen Flusses wächst ein Châteauneuf-du-Pape, am Ufer des anderen ein Leiwener Laurentiuslay.

Die Alpen bilden die natürliche Grenze zwischen dem Mittelmeergebiet und Mitteleuropa. Über den Hauptkamm können in der Eiszeit in den Mittelmeerraum verdrängte Pflanzen und

Tiere aus südlicheren Gebieten praktisch nicht zurückwandern. Auch Wärme, Wolken und Wind scheiden sich an den Alpen. Das Rhonetal mit der sich anschließenden Burgundischen Pforte und dem Plateau der Vôge sowie das östlich gelegene Wiener Becken sind Einfallstore für Wärme, Tiere und Pflanzen aus dem Süden nach Südwestdeutschland. Erst am nördlichen Ende des Mittelrheintals wird das Klima deutlich kühler.

„Flimmernde Hitze über steilen Rebhängen – mitten in Deutschland ein Stück Mittelmeer. Zwischen Felsen und Weinbergen Smaragdeidechse, Segelfalter und Mosel-Apollo – Kleinodien der Natur.“ (Dr. Axel Schmidt, Entomologe, Obere Landespflegebehörde, Koblenz, in „Ein kleines Bilder- und Lesebuch von der Mosel“, Annette Köwerich, 2003)

 

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