Kranich (Grus grus), Leiwen
Mosel Flusskilometer 158

„Graue Kraniche sind mit einer Größe von bis zu 1,30 Meter die größten Vögel Europas und gehören zu den besten Langstreckenfliegern der Welt. Sie fliegen bis zu 130 Stundenkilometer schnell und 300 bis 1.000 Meter hoch. Manche Vögel fliegen bis zu 6.000 Kilometer weit! Jedes Jahr fliegen bis zu 400.000 Kraniche über Deutschland hinweg“, schreibt www.wwf-junior.de.

In der griechischen Mythologie waren Kraniche Apollon, Demeter und Hermes zugeordnet, symbolisierten Wachsamkeit und Klugheit, galten als „Vögel des Glücks“. In der Dichtung stehen sie für das Erhabene der Natur.

Während des gesamten Jahres „tanzen“ Kraniche ihre Balzrituale: in der Morgendämmerung im März besonders oft. Er endet mit dem Nestbau und der Eiablage. Drei bis sechs Wochen nach der Ankunft im Brutgebiet beginnen die Weibchen etwa 2 Eier zu legen, die ab der Ablage des ersten Eies von beiden Partnern abwechselnd etwa 30 Tage lang bebrütet werden. Schon 24 Stunden nach dem Schlüpfen können die Jungen sicher stehen und gehen. Nach spätestens 30 Stunden werden die Nestflüchter vom Nest weggeführt und von beiden Eltern gleichermaßen betreut, mit Insekten, Larven, Würmern und Schnecken gefüttert. Feinde werden durch „Verleiten“ abgelenkt: ein Altvogel stellt sich krank: mit vorgestrecktem Hals und hängenden, abgespreizten Flügeln, hinkend bewegt er sich von der Familie fort, während der andere die Jungen wegführt. In Gefangenschaft werden Kraniche bis zu 40 Jahre alt, in der Wildnis sind sie mehr Gefahren ausgesetzt.

Im Sommerhalbjahr siedeln und brüten sie in den Sumpf- und Moorlandschaften im nördlichen, östlichen Europa und Asien. Ihre Überwinterungsgebiete liegen in Südfrankreich, Spanien und Nordafrika. Ihr „Westeuropäischer Zugweg“ führt auch entlang der Mosel. Sie fliegen meist bei Hochdruckwetterlagen und Rückenwind. Im Februar/ März und Oktober/November schallen ihre mystischen Rufe durchs Tal. In den vergangenen Jahren hat sich der Zug nach Norden verfrüht, der Zug nach Süden beginnt später. Zunehmend werden Überwinterungsversuche und echte Überwinterungen in den Brutgebieten beobachtet.

Kraniche sind schon lange „Zeitmesser“ für uns Menschen. Hesiod schrieb etwa 700 v. Chr.: „Merke du auf, sobald du des Kranichs Stimme vernommen, Der alljährlich den Ruf von der Höh’ aus den Wolken dir sendet, Bringt er die Mahnung doch zum Säen, verkündet des Winters Schauer …“  Wenn wir im Herbst Kranichrufe hören, wissen wir, dass wir bald mit der Lese fertig werden sollten.

(Quelle: Wikipedia/ Nabu/WWF)

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